Urban Mining kann als eine Strategie bestehend aus vier
Säulen dargestellt werden:
Design for Urban Mining. Gestaltung
von Verfahren, Produkten und Systemen nach den Gesichtspunkten der
langfristigen Mehrfachnutzung: Heutige Güter können oft nur schwer in
einzelne Stoffe zerlegt und damit effizient rezykliert werden. Zukünftig sollen
die Aspekte eines zweiten und mehrfachen Stofflebens bereits beim Design
berücksichtigt und ins Produkt eingebaut werden.
Ressourcenkataster – Bewahrung der stofflichen Information. Vor allem bei Gütern mit langer Lebensdauer fehlen am Ende der Lebensdauer Informationen über Art, Menge und Zusammensetzung der Güter. Zukünftig sind die bei der Herstellung bzw. beim Bau vorhandenen Informationen zu konservieren, sodass sie am Ende der Lebensdauer für das Recycling zur Verfügung stehen. Denkbar sind der Produktpass (Gebäudepass) sowie der Ressourcenkataster auf regionaler Ebene: Sie geben darüber Auskunft, wo welche Stoffe in welchen Konzentrationen vorhanden sind, und wann diese ihr Lebensende erreichen werden.
Urbane Prospektion. Wie schon der Name sagt, hat Urban Mining etwas mit Mining, dem Bergbau, zu tun. Im Bergbau werden geologische, geophysikalische und geochemische Methoden der Prospektion zur Suche und Erkundung von neuen Lagerstätten angewandt. Auch für Urban Mining benötigt man entsprechende Methoden zum Finden und zur Bewertung von urbanen Lagerstätten. Derzeit steckt die Prospektion von urbanen Ressourcen noch in den Kinderschuhen. Um ein Urban Mining wirtschaftlich konkurrenzfähig zum primären Bergbau zu gestalten, ist es notwendig, entsprechende Methoden zur Prospektion urbaner Rohstoffe zu entwickeln.
High-Technology für Trennung und Rückgewinnung. Das Wissen über die Menge, Spezifizierung und Verortung von sekundären Ressourcen ist die eine Vorbedingung für erfolgreiches Urban Mining. Die zweite Vorbedingung ist, dass Technologien verfügbar sind, um aus den vorhandenen Sekundärressourcen die wertvollen Stoffe von den wertlosen und den Schadstoffen auf wirtschaftliche Art und Weise zu trennen. Hier besteht eine große Lücke. In Zukunft werden neue High-Tech-Prozesse zu entwickeln sein, die die komplexen Gemische, die morgen aus den heutigen Stofflagern in die Sekundärstoffwirtschaft eintreten, auftrennen können. Dazu sind physikalische, physikalisch-chemische wie auch chemische Prozesse zu entwickeln, die mit wenig stofflichem und energetischem Aufwand die Gewinnung von wertvollen, sauberen Produkten erlauben. Für die langfristig umweltverträgliche Entsorgung der Rückstände müssen sichere letzte Lagerstätten (beispielsweise Untertagedeponien) zur Verfügung gestellt werden.
Ressourcenkataster – Bewahrung der stofflichen Information. Vor allem bei Gütern mit langer Lebensdauer fehlen am Ende der Lebensdauer Informationen über Art, Menge und Zusammensetzung der Güter. Zukünftig sind die bei der Herstellung bzw. beim Bau vorhandenen Informationen zu konservieren, sodass sie am Ende der Lebensdauer für das Recycling zur Verfügung stehen. Denkbar sind der Produktpass (Gebäudepass) sowie der Ressourcenkataster auf regionaler Ebene: Sie geben darüber Auskunft, wo welche Stoffe in welchen Konzentrationen vorhanden sind, und wann diese ihr Lebensende erreichen werden.
Urbane Prospektion. Wie schon der Name sagt, hat Urban Mining etwas mit Mining, dem Bergbau, zu tun. Im Bergbau werden geologische, geophysikalische und geochemische Methoden der Prospektion zur Suche und Erkundung von neuen Lagerstätten angewandt. Auch für Urban Mining benötigt man entsprechende Methoden zum Finden und zur Bewertung von urbanen Lagerstätten. Derzeit steckt die Prospektion von urbanen Ressourcen noch in den Kinderschuhen. Um ein Urban Mining wirtschaftlich konkurrenzfähig zum primären Bergbau zu gestalten, ist es notwendig, entsprechende Methoden zur Prospektion urbaner Rohstoffe zu entwickeln.
High-Technology für Trennung und Rückgewinnung. Das Wissen über die Menge, Spezifizierung und Verortung von sekundären Ressourcen ist die eine Vorbedingung für erfolgreiches Urban Mining. Die zweite Vorbedingung ist, dass Technologien verfügbar sind, um aus den vorhandenen Sekundärressourcen die wertvollen Stoffe von den wertlosen und den Schadstoffen auf wirtschaftliche Art und Weise zu trennen. Hier besteht eine große Lücke. In Zukunft werden neue High-Tech-Prozesse zu entwickeln sein, die die komplexen Gemische, die morgen aus den heutigen Stofflagern in die Sekundärstoffwirtschaft eintreten, auftrennen können. Dazu sind physikalische, physikalisch-chemische wie auch chemische Prozesse zu entwickeln, die mit wenig stofflichem und energetischem Aufwand die Gewinnung von wertvollen, sauberen Produkten erlauben. Für die langfristig umweltverträgliche Entsorgung der Rückstände müssen sichere letzte Lagerstätten (beispielsweise Untertagedeponien) zur Verfügung gestellt werden.
Eine
auf diesen vier Säulen aufgebaute Bewirtschaftung von Inhaltstoffen des
anthropogenen Lagers geht weit über ein bloßes Recycling hinaus und kann mit
Fug und Recht mit dem neuen Begriff Urban Mining bezeichnet werden. Wie beim
traditionellen Bergbau wird es auch beim neuen Stadtbau eine Weile dauern, bis
die neuen Ansätze und Technologien entwickelt und umgesetzt werden. Die Zeit
ist reif, die anthropogenen Lager sind voll, jetzt gilt es, die neuen Chancen
zu nutzen.
Quellen:
Prof.
Dr.-Ing. Sabine Flamme, IWARU Institut für Wasser-Ressourcen-Umwelt,
Fachhochschule Münster.
Prof.
Dr. Paul H. Brunner, Institut für Wassergüte,
Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft, TU Wien.
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